Auf den Spuren jüdischen Lebens in Oberursel
Führung
18. Juli 2021
Treffpunkt St. Ursula-Brunnen – 14.30 Uhr
Marktplatz, Oberursel
Der Stadtrundgang informiert über die Geschichte der jüdischen Gemeinde und die Schicksale von Familien, die bis zu ihrer Flucht bzw. der Deportation in der Taunusstadt lebten. Der Stadtrundgang erinnert sowohl an die Integration jüdischer Nachbarn in das Leben der Stadt als auch an die Diskriminierung und Verfolgung während der NS-Zeit. Mit dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begann die systematische Ermordung der Juden Europas. Zahlreiche Oberurseler wie die Mitglieder der Familie Feinberg/Heilbronn erlebten das Ende der Naziherrschaft und des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. Sie wurden Opfer des Holocaust. An sie werden bald Stolpersteine erinnern.
Angelika Rieber beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit jüdischer Geschichte. Im vergangenen Jahr erschien eine Dokumentation des jüdischen Friedhofs: „Hier ruht eine tüchtige Frau, Krone des Hauses, gottesfürchtig, lauter und aufrecht“ – Der jüdische Friedhof in Oberursel. Die noch vorhandenen 43 Grabsteine der Beerdigungsstätte wurden von Dr. Lothar Tetzner entziffert und übersetzt. Zusammen mit Angelika Rieber hat er weitere familiengeschichtliche Daten recherchiert und zusammengestellt. Außerdem hat sich die Historikerin auf Spurensuche zur Geschichte des Friedhofs begeben.
Der Stadtrundgang startet um 14:30 Uhr am St. Ursula-Brunnen auf dem Marktplatz und dauert ca. 90 Minuten. Die Teilnahmegebühr beträgt drei Euro pro Person.
Für die Führung ist eine Voranmeldung bis spätestens Freitag, 16. Juli 2021, erforderlich, da die Gruppengröße begrenzt ist. Es ist darauf zu achten, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Teilnehmern eingehalten wird. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird empfohlen.
Anmeldung bitte mit Angabe Ihres Namens, der Adresse und Telefonnummer in der Tourist-Information im Vortaunusmuseum unter 06171 502 232 oder per Mail unter tourismus@oberursel.de. Erst nach erfolgter Zusage ist die Anmeldung verbindlich.
Die Führung wird in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, Abteilung „Stadtmarketing, Tourismus und Stadtgeschichte“ und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hochtaunus angeboten.