Kontakt
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hochtaunus e.V.
Bahnhofstraße 4 | Postfach 1101
61273 Wehrheim
Fon 06172 / 93 52 94
E-Mail info@gcjz-hochtaunus.de
Vortrag von Angelika Rieber:
1910 wurde das Jüdische Genesungsheim in Oberstedten eingeweiht. In seinen Anzeigen warb das Heim nicht nur mit modern und gemütlich eingerichteten Zimmern, sondern empfahl sich auch mit der „schönsten Lage am Wald“.
1935 mussten die Kurgäste und die Bediensteten erste direkte Angriffe auf das Kurheim erleben. „Eine Ansammlung“ hatte sich vor dem Haus gebildet, Steine wurden geworfen. Nach dem Novemberpogrom 1938 musste das Genesungsheim den Betrieb schließen.
Mit dem Aprilboykott am 1. April 1933 begann eine systematische Kampagne des NS-Staates gegen jüdische Geschäftsinhaber und jüdische Einrichtungen. Sie wurden boykottiert, unter Druck gesetzt, kriminalisiert und zum Verkauf ihrer Geschäfte gezwungen.
In einem Vortrag wird die Oberurseler Historikerin Angelika Rieber vor allem Beispiele aus Oberursel, Oberstedten und Bad Homburg vorstellen. Sie zeigen die Integration jüdischer Bewohner in die Gesellschaft vor 1933 ebenso wie den Ausschluss von Juden aus dem öffentlichen und dem Wirtschaftsleben nach dem Beginn der NS-Zeit.